Aliens bekämpfen, virtuelle Vergnügungsparks bauen, wildes Tastendrücken in Battle-Royale-Spielen – für viele Menschen sind Videospiele eine Möglichkeit, sich vom Alltag zu erholen und vorübergehend in neue Welten einzutauchen. Andere spielen, weil sie Spaß am Wettbewerb haben oder sich gerne mit der Online-Community ihres Lieblingsspiels austauschen.
Doch ebenso wie andere Online-Bereiche sind auch Spiele nicht frei von Cyberkriminalität. Cyberkriminelle nutzen stark frequentierte Online-Gaming-Portale, um im Darknet Profit zu machen.
Wenn Sie sich also das nächste Mal in die virtuelle Welt Ihrer Wahl begeben, sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihr Gerät und Ihre persönlichen Daten zu schützen.
Warum nehmen Cyberkriminelle Spieler ins Visier?
Spieleunternehmen verfügen über eine wahre Fundgrube an wertvollen Daten. Die Spieler vertrauen den Plattformen ihre Zahlungsinformationen, persönlichen Daten, Kennwörter und die Sicherheit ihrer Spielcharaktere an, in deren Aufwertung sie Tausende Stunden und viel Geld investieren.
Cyberkriminelle nehmen Spieler auch mit Malware ins Visier, die als Software angepriesen wird, die den Spielern angeblich einen Vorteil verschafft. Cheat-Software für Online-Spiele ist weit verbreitet, da Spieler danach streben, die Besten unter allen zu sein. So gab es zum Beispiel einen Betrugsversuch mit Malware, der Spieler ins Visier nahm, die sich im Spiel “Call of Duty: Warzone” einen Vorteil verschaffen wollten. Die Entwickler der Malware bewarben diese auf YouTube als “Cheat-Software” und stellten eine Download-Anleitung zur Verfügung. Das Video erhielt tausende Aufrufe und hunderte Kommentare, wodurch die “Software” seriös wirkte.
Bei einem der Installationsschritte der “Cheat-Software” mussten die Benutzer ihre Virenschutzprogramme und Firewalls deaktivieren – und gaben den Cyberkriminellen damit direkten Zugriff auf ihr Gerät! Anschließend infizierte eine aggressive dateilose Malware, ein sogenannter Dropper, das Gerät. Dropper laden keine schädlichen Dateien herunter, sondern schaffen eine direkte Verbindung zur Übertragung weiterer Schadsoftware, z. B. Malware, die Anmeldedaten stiehlt.1
5 Sicherheitstipps für Spieler
Wettkampfspiele sind, wie könnte es anders sein, wettkampforientiert. Wenn Sie viel echtes Geld in Ihre Charaktere investieren, sollten Sie besonders wachsam sein und diese fünf Tipps zum Schutz Ihrer Online-Konten befolgen.
1. Geben Sie keine persönlichen Informationen preis.
Spieler verwenden in ihren öffentlichen Benutzernamen häufig Varianten ihres echten Namens und Geburtsdatums. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass persönliche Informationen preisgegeben werden, die besser privat bleiben sollten. Verwenden Sie stattdessen lieber einen Spitznamen oder eine Kombination aus Zufallszahlen. In diesem Sinne sollten Sie auch in Chats oder Streams keine persönlichen Details über sich preisgeben (z. B. Telefonnummern, Ihre Heimatstadt oder Orte, die Sie regelmäßig besuchen). Cyberkriminelle könnten diese persönlichen Daten sammeln und damit Ihre Identität stehlen.
2. Ändern Sie Ihre Datenschutzeinstellungen.
Bei einigen Online-PC-Spielen können Sie mit Spielern aus der ganzen Welt an Kampagnen teilnehmen. So schön die weltweite Vernetzung auch sein mag: Überlegen Sie sich gut, wem Sie Einblick in Ihr Online-Profil gewähren. Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen ein Unbekannter aus heiterem Himmel eine Freundschaftsanfrage schickt, denn es kann sein, dass die Person böswillige Absichten hat und Ihnen wertvolle Daten entlocken will. Am besten passen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen so an, dass Ihr Profil für Fremde nicht sichtbar ist.
3. Laden Sie keine Spiele aus illegalen Quellen und keine Cheat-Software herunter
Entwickler investieren viel Zeit in die Entwicklung qualitativ hochwertiger Spiele. Deshalb ist es besser, die Spiele legal zu erwerben und sie so zu spielen, wie es die Entwickler vorgesehen haben. Untersuchungen haben ergeben, dass illegale Versionen beliebter Spiele in einigen Fällen die Malware ChromeLoader enthalten, die im Browser gespeicherte Anmeldedaten stiehlt. Beispielsweise wurde verborgene Malware in illegalen Versionen von Call of Duty, Elden Ring, Dark Souls 3, Red Dead Redemption 2 und Roblox gefunden.2
Seien Sie besonders vorsichtig bei kostenlosen Downloads und Cheat-Software. Stellen Sie sich lieber der Herausforderung an und spielen Sie das Spiel so, wie es gedacht ist.
4. Nutzen Sie ein VPN.
Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) verschlüsselt Ihren Online-Datenverkehr und schützt Sie so beim Online-Spielen vor unerwünschten Abhörversuchen. Ein VPN macht es praktisch unmöglich, dass jemand auf Ihre IP-Adresse zugreift oder Ihre Online-Aktivitäten ausspioniert.
5. Schützen Sie Ihr Gerät mit einer Virenschutz-Software.
Ein Virenschutz kann Ihre Sicherheit beim Online-Spielen deutlich verbessern. Der in McAfee+ enthaltene McAfee-Virenschutz bietet Bedrohungsschutz in Echtzeit, der Ihre Geräte rund um die Uhr vor den neuesten Malware-Varianten und Online-Bedrohungen schützt.
1Ars Technica, “Malicious cheats for Call of Duty: Warzone are circulating online” (Im Internet kursiert betrügerische Cheat-Software für Call of Duty: Warzone)
2TechRadar, “Be very careful when downloading these games online – they could be malware” (Vorsicht beim Herunterladen dieser Spiele aus dem Internet – sie könnten Malware enthalten)